Lukas-Querpass 2

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Wie tötet man einen Verein?

Es gibt liebenswerte Zeitgenossen, die in einem Verein einen Angriff auf ihre individuelle Entwicklung und eine Einschränkung in ihrer eigenen so wertvollen Persönlichkeit sehen. Sie gehören ihm zwar notgedrungen an, weil die Anzahl der Vorteile (vielfach auch materieller Art) die der persönlichen Belastungen durch den Vorstand (zum Beispiel die Aufforderung zur Mitarbeit) übertrifft, aber im Innersten wünschen sie ihren Verein doch zum Teufel. Wer helfen will, dass dies in naher Zukunft geschieht, findet hier einige Anregungen.
* Gehen Sie möglichst zu keiner Versammlung, und wenn Sie schon hingehen, dann kommen Sie wenigstens zu spät.
* Kritisieren Sie die Arbeit des Vorstandes und der Mitglieder, die den Vorstand unterstützen, recht abfällig.
* Übernehmen Sie vor allem kein Amt; es ist viel leichter zu kritisieren als mitzuarbeiten.
* Nehmen Sie möglichst an keiner Tagung oder sonstigen Gemeinschaftsveranstaltung teil, aber versäumen Sie ja nicht zu sagen, dass das Vorhaben oder der beabsichtigte Zweck durchaus uninteressant ist.
* Wenn der Vorstand Sie um Ihre Meinung fragt, dann antworten Sie ihm, dass Sie nichts zu bemerken hätten. Nach der Versammlung müssen Sie aber unbedingt aller Welt mitteilen, dass Sie nichts Neues zu hören bekommen hätten, oder noch besser sagen Sie, wie es richtig gemacht hätte werden können oder müssten.
* Tun Sie nur das unbedingt Unumgängliche, aber wenn die anderen ihre Ärmel hochkrempeln und sich restlos einsetzen, dann lammentieren Sie, dass der Verein von einer Clique geleitet werde.
* Zögern Sie die Zahlung Ihres Beitrages so lange wie irgend möglich hinaus, am besten in Teilbeträgen. Sie bereiten dem Kassierer hierdurch höchste Freuden mit einer Vielzahl von Buchungen oder mehreren Mahnungen.
* Wenn es eine Vereinszeitschrift gibt oder man über eine Verbandszeitschrift spricht, dann bemängeln Sie und beschweren Sie sich, dass nichts interessantes in diesen Blättern veröffentlicht wird, hüten Sie sich davor, selbst einen Beitrag zu leisten.
Wenn Sie diese Anregungen beherzigen, dürften Sie der Unterstützung mancher Freunde gewiss sein, und um die Zukunft des Vereinslebens brauchen Sie sich dann keine Sorgen zu machen. Vielleicht können Sie Ihren Rockaufschlag auch bald mit einer Verdienstnadel zieren.

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