26. Januar 2015: Esser Auge in Auge mit WM-Helden

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Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel / 25. Januar 2015

Respekt? Ja. Furcht? Keine. Der Castrop-Rauxeler Zweitliga-Torwart Michael Esser begegnete am Freitag im Testspiel seines VfL Bochum einer Reihe von deutschen WM-Helden Auge in Auge – und ließ vor allem in der ersten Halbzeit mit einer Reihe von Paraden aufhorchen.

Michael Esser gab nach der Partie zu Protokoll: „Das war gewiss ein schönes Erlebnis. Ich hoffe allerdings, dass dieses Spiel nicht mein Karriere-Höhepunkt war, sondern das der noch kommt.“ Vor dem Anpfiff bei der Begrüßung am Anstoßkreis gab es das Shake-Hands mit allen Stars, Manuel Neuer und Co. Esser: „Dem Thomas Müller habe ich besonders tief in die Augen geschaut.“ Der sollte gegen ihn wohl kein Tor erzielen. Schaffte der WM-Held auch nicht.

Bis zur 26. Minute hielt der Castrop-Rauxeler seinen Kasten sauber. Zu diesem Zeitpunkt musste Weltmeister-Torwart Manuel Neuer bereits einen Ball aus dem Netz holen: Danny Latza hatte einen abgewehrten Ball mit einer sehenswerten Direktabnahme unhaltbar zum 1:0 (5.) versenkt.

Die Bayern kamen anschließend durch Robert Lewandowski zur ersten guten Gelegenheit, Michael Esser riss die Fäuste hoch (9.) und parierte. Arjen Robben schlenzte an seinem 31. Geburtstag über Esser hinweg hauchdünn vorbei (17.). Der Ausgleich fiel gut zehn Minuten darauf. Robben auf Müller, der per Hacke zurück – 1:1 (26.). Michael Esser: „Natürlich weiß man, dass Robben nach innen zieht und dann schießt. Aber da kam ich nicht mehr dran.“

Der Niederländer hatte nun Blut geleckt. Kurz vor der Pause musste sich Robben im Eins-gegen-Eins Esser geschlagen geben. Beim folgenden Eckball hatte der Keeper aber keine Abwehrchance, Dante nickte freistehend zum 1:2-Halbzeitstand ein (43.).

Direkt nach dem Seitenwechsel konnte sich Michael Esser nach einer Robben-Flanke, die zum Torschuss wurde, auszeichnen. Der Europastädter sagte: „Das war eine der guten Paraden. Ich weiß aber auch, dass ich aus diesem Spiel auch einiges zu lernen habe. Ich werde es am Montag mit meinen Torwart-Trainer analysieren.“ Wie auch die weiteren Gegentore von Robben, Mario Götze und Sebastian Rode.

29.299 Zuschauer hatten die Partie im ausverkauften rewirpowerSTADION an der Castroper Straße verfolgt – die bislang größte Kulisse, vor der Esser in seiner Laufbahn stand. Einen Trikot-Tausch mit einem Bayern-WM-Helden ging Michael Esser nicht ein. Er sagte: „Da lege ich nicht so viel Wert drauf. Da behalte ich mein Trikot für einen guten Zweck."

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