Club-Historie (Ruhr Nachrichten 1997)

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Die Ruhr Nachrichten schrieben in ihrer Rubrik "Castrop-Rauxeler Sportvereine vorgestellt" am 22. November 1997:

Sicherlich wird das Jahr 1998 einen festen Platz in der Chronik des VfR Rauxel finden, stehen doch die Feiern zum großen 90. Jahrestag der Gründung des Vereins ins Haus.
1908 war das Fußballspielen noch eine recht junge Sportart, die als verpönt galt und an den meisten Schulen sogar verboten war. Gründe dafür waren die "Heftigkeit und Brutalität" dieses Sports. Allen Vorurteilen zum Trotz schlossen sich einige junge Männer des Turnerbundes Rauxel zusammen, um dem runden Leder nachzujagen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Gustav und Henrich Lehmkühler, Hugo Steins, Theo Holtmann und Theo Rombeck, die zunächst mit einer Wiese und zwei Toren vorlieb nehmen mussten.

Sportplatz an der Alleestraße

Nach dem Bau eines Sportplatzes an der Alleestraße wurde der VfR Rauxel dort heimisch. In der Zeit des 1. Weltkrieges ruhte der Spielbetrieb, 1919 wurde dieser wieder aufgenommen. Schon nach zwei Jahren feierte der junge Verein seinen ersten sportlichen Höhepunkt, als man in einem Entscheidungsspiel gegen Lütgendortmund in die zweithöchste Klasse des Westfälischen Fußballverbandes aufstieg.
In der Zeit bis 1948 fusionierte der VfR Rauxel mehrmals mit anderen Vereinen, so zum Beispiel 1924 mit dem SV Ickern 1910, drei Jahre später mit dem Castroper Sportverein als Sportgemeinschaft Castrop-Rauxel 1902. 1934 entschloss man sich zu einem Neuanfang als Eintracht Rauxel. 1947 erfolgte eine weitere Namensänderung in SV Rauxel.
Wenig später schaute dann endlich ein Verantwortlicher ganz genau in den Registern des Amtsgerichtes nach und fand heraus, dass dort der VfR Rauxel immer noch weiterlebte.

BVB-Legende Alfred Niepliko stammt vom VfR Rauxel

So gab es schon kurze Zeit später wieder den VfR Rauxel 08, wie wir ihn bis heute kennen. Ein sehr bekannter Spieler dieser Zeit war Alfred Niepliko, der vom VfR über Castrop zu Borussia Dortmund wechselte, wo er noch lange und sehr erfolgreich weiterspielte.
Während Millionen Deutsche 1954 gebannt in die Schweiz blickten, wo unsere Nationalmannschaft unter Sepp Herberger den Weltmeister-Titel errang, feierten Hunderte in Rauxel den Kreismeister-Titel des VfR und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga.

Zweiter Bezirksliga-Aufstieg im Jahr 1991

Nachdem man 1956 den Abstieg nicht verhindern konnte, dauerte es bis zum Jahr 1991, ehe dem VfR mit Wolfgang Peters im Traineramt wieder der Sprung zurück in die Bezirksliga gelang.
1995 folgte der Abstieg in die Kreisliga A, in der man mit neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter BV Herne-Süd den vierten Tabellenplatz belegte. Sollte in dieser Saison der erneute Aufstieg in die Bezirksliga nicht geschafft werden, ist dieser für das Jubiläums-Jahr als Ziel gesetzt. Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle natürlich die zweite Mannschaft des VfR Rauxel, die noch aussichtsreich im Titelrennen um den Aufstieg in die Kreisliga B liegt und die Spieler der Altherrenmannschaft, die regelmäßig ihre Spiele in der Altherren-Liga austragen.

Castrop-Rauxeler Hallenstadtmeister 1997

Grund zum Feiern hatte der VfR auch schon in der gerade beendeten Winterpause: Bei der selbst ausgerichteten Hallenstadtmeisterschaft entthronte die Elf von VfR-Coach Uwe Esser den zweifachen Titelverteidiger Arminia Icken mit 7:6 nach Neunmeterschießen und bejubelte dabei den ersten Titelgewinn. Thorsten Hiller sicherte sich mit 19 Toren auch noch den Titel des Torschützenkönigs.
Besonders stolz ist Wilfried Hermann, der 1995 den Posten des 1. Vorsitzenden übernahm, auf den Zusammenhalt im Verein. Gerne bezeichnet er den VfR "große Familie", in der Eltern, Spieler und Freunde des Vereins ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. So kann Hermann - wie z.B. bei der Renovierung der Clubräume und der Vereinsanlage - immer auf eine Helferschar vertrauen, wenn die Unterstützung von anderer Stelle ausbleibt.
Neben der alljährlichen Maifeier und dem Herbstfest laufen die Planungen für die Jubiläumsfeier im kommenden Jahr natürlich schon auf Hochtouren. Dabei kann man dem VfR nur wünschen, dass sich spätestens dann der ersehnte Wiederaufstieg realisieren lässt und so weiter an der 90-jährigen Fußball-Geschichte geschrieben wird. Gefeiert wird beim VfR Rauxel 1998 auf jeden Fall.
Quelle: Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel / 1997

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